Konzert: Les Reines Prochaines - Fremde Torten im falschen Paradies

...die exzellenten Königinnen von den Ufern des Rheins mit ihren Liedern, die das Leben schrieb...

Les Reines Prochaines als starke Säulen der Gesellschaft suchen und nutzen Handlungsspielräume in ihrer Umgebung, um einen Weg in eine zukunftsfähige Moderne zu finden. Mit kreativer Unklarheit suchen sie Wege wie sie sich vom Überfluss befreien können. Mit Mut, Aberwitz und Poesie experimentieren sie mit Tieren, mit der Liebe und Utopien.

Les Reines Prochaines spielen brandneue Lieder, Chansons und rücken längst vergessene Begriffe in helles Licht. Sie erfinden neue Muster im alten Paradies. Im Eldorado verschieben sie die Möbel und zwirnen Ideologien wie Anarchismus, Soziokratie, den Blues und die Zoologie zu neuen Blüten.

Sie sind die exzellenten Königinnen von den Ufern des Rheins und schmettern ihre Lieder, die das Leben schrieb. Mit aufgeschürften Knien und aufgesperrten Kehlen, singen sie die Chöre und tanzen den neuen Walzer. Ihre Musik ist gut und ziemlich bekömmlich, wenn das Publikum starke Zähne hat. Es verlässt mit frisch geschäumten Ohren und reinen Seelen den Konzertsaal. Immer wieder wird die wohlduftende Erinnerung an diese widerspenstigen Weiber aufkommen. Ihre Kompositionen sind minimalistisch, radikal sparsam und luxuriös einfach. Nebst der Disziplin der Wahrnehmung praktizieren sie die Willkürlichkeit des Einfalls. Les Reines Prochaines machen keinen Sinn, sie sind sinnlich, Les Reines Prochaines kommentieren nicht die Politik, sie sind politisch, Les Reines Prochaines machen keine Kunst, sie sind Kunst.

Les Reines Prochaines sind:
Michèle Fuchs, Fränzi Madörin, Muda Mathis, Sus Zwick