Konzert: LJODAHÅTT (Norwegen)

... it's not exactly a nordic poetic folk rock band ...

Es ist ein verwegener Haufen, der da die Bühne betritt. Als wäre er geradewegs dem verwunschenen Zwielicht endloser skandinavischer Wälder entstiegen. Schwarzgewandete Gestalten mit Bowler Hat. Sieben Herren insgesamt, die zu ihren Instrumenten greifen, um die Literatur Norwegens musikalisch zum Leben zu erwecken.

Ljodahått, so nennt sich das Kollektiv um den Norweger Magne Håvard Brekke: Allesamt Musiker, Schauspieler und Komponisten aus halb Europa, die alte wie zeitgenössische norwegische Gedichte vertont haben, von der Edda und Henrik Ibsen bis zu Tarjei Vesaas und Olav H. Hauge.
Brekke studierte Schauspiel, damals noch in Ost-Berlin, war Mitglied der Berliner Volksbühne und hat mit Regiegrößen wie Castorf, Gotscheff und Marthaler zusammengearbeitet. Und irgendwann begann er zu sammeln. Die Lyrik seines Heimatlandes. Traditionelle und moderne norwegische Gedichte, die er laut rezitierte und in verschiedene Sprachen übersetzte. Dabei sei ihm klar geworden, so Brekke, daß „norwegisch einfach eine wahnsinnig musikalische Sprache sei.“ Die Gründung von Ljodahått sei dann nur folgerichtig gewesen.

Ljodahått zeichnen sich durch eine ebenso originelle wie eigentümliche Mischung unterschiedlicher Musikstile aus. Nordische Liedformen treffen auf Folk, Jazz und Rock. Der Bandname ist gut gewählt. Denn das norwegische Wort Ljodahått steht zum einen für ein altes nordisches Versmaß, läßt sich zum anderen aber auch mit „Gesang der Trolle“ übersetzen. So hat die Musik von Ljodahått etwas Lyrisch-Schönes, manchmal gar Märchenhaftes, um im nächsten Augenblick dann ins Raue zu kippen, wild und ungehobelt zu werden.

Gerne folgt und lauscht man jedenfalls den Klängen von Ljodahått. Und dieser Sprache, die so ­archaisch und fremdartig und gleichzeitig wundersam vertraut klingt. Vielleicht, so Rainer Süßmilch, deutsches Bandmitglied von Ljodahått, lägen gerade da der Zauber und die Faszination der Band. Denn egal, wo ­Ljodahått bisher aufgetreten sei, ob in Norwegen oder Deutschland, in Frankreich, England oder Indien, Sprachbarrieren habe es noch nie gegeben. Irgendwann, so Süßmilch, springe der Funke einfach über. Überall. Und jedes Mal.

 

Pressestimmen:
„So würde es klingen, würde Tom Waits auf norwegisch singen.“ (Dagbladet)

„Ein herrliches Himmelfahrtskommando.“ (taz Berlin)

„Ljodahått sind ein bunter Haufen. Komponisten, Musiker, Schauspieler, die auf der Bühne aus den Gedichten ihrer norwegischen Landsleute ein musikalisches Ereignis machen.“ (Le nouvel Observateur)

„Norwegische Poesie - musikalisch wild und rau dargeboten, aber auch voller Humor und menschlicher Wärme.“(Vart Land)

„Von der Edda bis zu Ibsen, norwegische Literatur eigenwillig-eingängig vertont und leidenschaftlich dargeboten.“
(France Culture)

„Ein seltenes musikalisches Fest. Intim, expressive, skandinavisch psychedelisch. (Times of India)

Foto: Thomas Nitz

LJODAHÅTT Besetzung:
Hans Jørgen Bjørnstad (bass, vocals)
Etienne Bonhomme (percussion, vocals)
Magne Håvard Brekke (violin, vocals)
Ståle Caspersen (accordion guitar, piano, vocals)
Eirik Mannsåker Roald (cello, vocals)
Vidar Osmundsen (guitar, piano, vocals)
Rainer Süßmilch (concertina, horn, vocals)

Videos: 

https://vimeo.com/255603711
https://vimeo.com/255604589
https://vimeo.com/255605385

Vorverkauf: 18,-€ online CULTON

Abendkasse: 22,-€

Einlass: 19.00 Uhr / Beginn: 20.00 Uhr