Wiglaf Drostes Sprachsprechstunde

Für MDR Figaro schrieb und sprach Droste über Jahre die Kolumne "Dr. Drostes Sprachsprechstunde"

Eine Lücke schließt sich: Für MDR Figaro schrieb und sprach Droste über Jahre die Kolumne "Dr. Drostes Sprachsprechstunde", die bei Radiohörerinnen und -hörern schnell populär wurde. In diesen explizit sich um Sprache, ihren Gebrauch und Missbrauch, ihre Schönheit, ihre Funktion zur Verwattung und Reklamisierung von Politik und Wirtschaft Glossen spielte Droste keineswegs den zeigefingernden Deutschlehrer à la Bastian Sick, sondern arbeitete im Gegenteil als eine Art Lügendetektor sogenannter "Kommunikation" und vergaß dabei nie, Sprache als Wortschatzinsel, als Spielwiese, als Ausdrucksmöglichkeit der Phantasie zu feiern und wurde dabei selbst wortschöpferisch aktiv und kreativ (kreativ mit k, denn creativ mit c gibt es nur in Werbeagenturen und Marketingbuden). Dieser Methode, verlogene Sprache zu decouvrieren und dabei selbst sprachliche Schönheit zu schaffen, ist Droste treu geblieben und baut sie weiter aus.

Musikalische Mitstreiter wird wieder der Leipziger Liederschreiber, Sänger und Gitarrist RALPH SCHÜLLER sein.

Foto: Axel Martens