globaLE Kino: Wenn das Land zur Ware wird

Doku: Mexiko/D 2013, Dorit Siemers u. Luz Kerkeling, 71 min.

Ihre Ländereien wecken in zunehmendem Maß die Begehrlichkeiten von Politik und Wirtschaft. Das Gemeindeland, bislang gemeinschaftlich, selbst organisiert und für den eigenen Bedarf bewirtschaftet, wird zunehmend in eine Ware konvertiert. Ölpalmenplantagen, Autobahnen, touristische Ausflugsorte und die unter immensem Druck erzwungene Zusammenfassung von Dörfern in so genannte „Landstädte“ sind nur einige Beispiele für neoliberale und technikgläubige „Entwicklungsprojekte“, die direkt oder indirekt die Lebensgrundlagen und Lebensweisen der Menschen angreifen und die Umwelt schädigen. Die Planung und Umsetzung dieser Projekte verläuft dabei in aller Regel ohne die betroffenen Menschen zuvor überhaupt zu informieren, was nach internationalen Abkommen, die Mexiko unterzeichnet hat (u. a. ILO-Konvention 169), die Pflicht der mexikanischen Regierung wäre. Neben dem friedlichen Widerstand der betroffenen Bevölkerungsgruppen, die für ein selbstbestimmtes Leben in Würde und im Einklang mit der Natur kämpfen, thematisiert das Projekt auch die Verbindungslinien zu urbanen Regionen und uns Konsument*innen im reichen Norden, denn der Hunger nach Palmfett, Biosprit und komfortabel-exotischem Tourismus wächst weiterhin.

Im Anschluss Diskussion mit Gästen.

www.globale-leipzig.de

Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=EhyQ9NjJZO4


DO, 08. September | 20.00 Uhr


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