Konzert: Arden

Harfe und Stimme, gelayert, geloopt, mit allerlei Dämpfern oder Klöppeln gespielt...


Es gibt keine einfache Definition der Musik von Singer-Songwriterin Arden. Sie hat einen ganz eigenen, weiten Weg beschritten, seit sie 2014 als eigenwillige Popkünstlerin MarieMarie begann. Ein Pfad, der mit Innovationen und Veränderungen gepflastert war - sowohl in Bezug auf ihre Musik als auch ihre Künstlerpersönlichkeit. Im Ozean der Veränderungen blieb jedoch eines in Ardens Karriere immer konstant: ihre Stimme und deren Verbindung zur Harfe. Wenn überhaupt, ist Ardens jüngstes, selbstbetiteltes Album eine Bestätigung und Akzeptanz dessen. Das ermöglicht es der Songwriterin neue Höhen mit Hilfe von bewährten Werkzeugen zu erreichen. 

“Arden” kennzeichnet ein Heimkommen in mehrerer Hinsicht für Arden. So ist es das erste Album, das die Songwriterin vollständig bei sich zuhause aufnahm und selbst produzierte. Kurz nach der Geburt ihres zweiten Kindes. “Dies erlaubte es mir, meine künstlerische Arbeit mit meinem Muttersein zu vereinbaren und ich konnte mich so der Musik ohne den Zeit- und Kostendruck eines großen Studios widmen”, erinnert sich Arden. Durch das Minimieren der Produktion kommt der Harfe eine größere Bedeutung zu als je zuvor in ihrer Musik. Jedes Stück auf “Arden” ist ein Experiment mit ausschliesslich Harfe und Stimme, gelayert, geloopt, mit allerlei Dämpfern oder Klöppeln gespielt. Der Färinger Elektronikkünstler Janus Rasmussen, der bei dem Album als Co-Produzent und Mixer zur Seite stand, bereicherte das Album mit minimalistischen elektronischen Texturen. Manchmal begleiten die gespielten Harfenakkorde nur zart und kaum wahrnehmbar den Gesang, manchmal hat jeder Anschlag eine zwingende Präsenz und soghaftes Eigenleben. “Die Harfe hat
einen warmen, erdigen Klang mit sehr wenig hohen Frequenzen. Das passt nicht in jeden Kontext, da sich dieser Klang gegen andere Instrumente nicht leicht durchsetzt. Was ich vormals als Mangel betrachtet habe, versuche ich nun als Stärke zu nutzen”, sagt Arden.

Tickets: VVK 17,20 € bei eventim

Foto © Marcus Engler

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