Konzert: Joe Volk

Klangästhetik aus Bristol

Bristol ist die Stadt in Großbritannien, die seit der TripHop-Revolution Mitte der Neunziger Jahre den signifikant eigensten Sound aufweist und seit den frühen Tagen von Massive Attack, Portishead und Tricky für eine einzigartige künstlerische Freigeistigkeit steht. Mitten in diese Szene hineingewachsen ist auch der Sänger und Gitarrist Joe Volk. Obschon er ursprünglich mit der für Bristol typischen, elektronisch erzeugten Musik nichts am Hut hat, lässt sich die für diese Stadt bekannte, stilistische Bezugsoffenheit sowie der Mut zum Anderssein auch in seiner Musik unmittelbar nachvollziehen.
Stets hört man der Musik von Joe Volk an, das er sich nicht nur mit einer guten Komposition zufrieden geben will, sondern dass er für jedes veröffentlichte Stück eine klare Vision in Sachen Klangästhetik und überraschender Instrumentierung anstrebt und findet. Dies ist sicher auch ein Verdienst der progressiven Bristoler Musikszene, der Volk bis zu seinem Umzug in die Schweiz fest angehörte.
Einige der Protagonisten dieses „Bristol-Sounds“ gehören zu seinen engsten Freunden, die ihn auch jetzt, auf seinem neuen Soloalbum „Happenings and Killings“, tatkräftig unterstützten. Geoff Barrow, Mastermind, Komponist und Schlagzeuger der überragenden Portishead, ist nicht nur ein enger Freund, sondern gilt auch als Entdecker von Volks Solo-Arbeit.

Joe Volks musikalische Erfahrungen spiegeln sich in seinem neuem Soloalbum „Happenings and Killings“ wider. Von fragilen Akustikstücken über verschachtelte Elektronik-Arrangements bis in zu opulenten Streicheraufnahmen, die Volk zusammen mit dem Komponisten Ben Salisbury komponierte, geht die spannende Reise auf dieser Platte – in der Mitte stets die akustische Gitarre und die Stimme dieses außergewöhnlichen Musikers. Es ist Musik zum Zuhören und Fallenlassen, bei der die Gedanken unkonkret werden und man sich ganz den Emotionen hingibt, die durch diese mutigen Arrangements ausgelöst werden. Musik wie ein „Stream of unconsciousness“, bei der sich die vielen Elemente zu einem Gesamtbild ergänzen, das ebenso mächtig wie ungreifbar ist.

Anhören!

Presse: Focus

VVK: 13,-€ zzgl. Gebühr (eventim)

AK: 16,-€

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