KFK-Konzert: Luisa Babarro

unterwegs mit neuem Album: "Ich bin eine Andere"

Wäre alles so gelaufen wie geplant, hätte Luisa Babarro wohl nie selbst ein Lied geschrieben. Sie wäre nicht Teil von Philipp Poisels Band geworden, hätte nie ihre eigenen Lieder auf dem Cello geschrieben. Wäre alles so gelaufen wie geplant, wäre Luisa nach ihrem klassischen Cellostudium Cellistin in einem Orchester geworden und hätte sehr geordnet vor sich hingelebt - nicht unzufrieden, aber auch nicht ganz glücklich. Es war das Projekt Seerosenteich von Philipp Poisel im Jahr 2012, das alles veränderte.
Durch die jahrelange Zusammenarbeit mit Poisel entstand die Idee selbst Musik zu schreiben und diese mit dem Cello zu begleiten. Die 2017 veröffentlichte EP „Luisa Babarro“ bildet eine erfindungsreiche Symbiose des Cellos und Luisa’s authentischer Stimme.
Im letzten Jahr verschlug es die Musikerin erneut ins Studio, diesmal um die Idee der EP weiterzuführen, sie zu vergrößern.
Ihr im April erschienendes Debütalbums „Ich bin eine Andere“ führt den Gedanken der EP fort und wird gleichzeitig moderner. Gemeinsam mit ihrem Produzenten Frank Pilsl (Philipp Poisel, Elif, Tonbandgerät) entstand nicht nur die herausragende Ballade „Wenn du mich nicht mehr lieben kannst“ sondern auch das Lied „Auf Papier“ welches die akuten Ereignisse der Flüchtlingsströme und die Digitalisierung thematisiert. Das Album zeigt die Entwicklung einer Künstlerin, die bereits auf ein beeindruckendes Schaffen zurückblicken kann. So lässt dich der Titel vielleicht am ehesten fassen, als Expedition und Überschreitung der Ziele, die man sich selbst überhaupt zutrauen kann.  Dabei schreckt sie nicht davor zurück ihren Texten mehr Raum zu geben.
Luisa Babarro scheint kryptischer geworden zu sein, zeigt mehr und gleichzeitig weniger von sich selbst. Rätselhaft aber vielleicht nur in dem Sinn, dass sie genau weiß wie viel sie von sich selbst zeigen möchte und wie viel Spielraum dem Hörer selbst eröffnet sein soll.

Das Cello spielt im erweiterten Sinne eine wichtige Rolle, es wird durch orchestrale Klänge vervollständigt wodurch sich neue Klangwelten entwickeln. Der rote Faden ist jedoch glasklar hörbar: er führt zurück zum Ursprung, der Künstlerin selbst, die die deutsche Popmusik zu neuen Ufern trägt und uns an ihrer Entwicklung zu einer „Anderen“ teilhaben lässt.

(Photos by Marcel Brell)

Einlass: 19:00 Uhr | Beginn: 20:00 

Vorverkauf: 15,-€ (+ Geb.) online

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